„Der Angriffskrieg Wladimir Putins verbreitet weiterhin Leid und Schrecken in der Ukraine. Insbesondere Kinder und ältere Menschen sind ihm schutzlos ausgeliefert. Ich bin dankbar, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern und Partnerinnen aus Kaisersesch in Rheinland-Pfalz und der Woiwodschaft Oppeln in Polen sowie Burgund-Franche-Comté weitere Hilfen in die Ukraine schicken konnten. Gespendete Baustoffe aus Rheinland-Pfalz für die Sanierung eines Kinderheims in der Ukraine sind dort bereits angekommen.“ Das hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer heute in Mainz betont.
Die Partnerregion Oppeln unterhält schön länger eine Partnerschaft mit dem west-ukrainischen Oblast (Verwaltungsgebiet) Iwano-Frankiwsk. In der Siedlung Worochta, ca. 90 Kilometer südlich der Hauptstadt Iwano-Frankiwsk, ist notgedrungen ein Kinderheim in einem ehemaligen Kurgebäude entstanden. Bereits Ende März sind dort mehr als 100 kleine Kinder aus mehreren Kinder- und Waisenhäusern in Charkiw mit ihren Betreuern aufgenommen worden. Das Gebäude wurde über eine längere Zeit nicht mehr genutzt und ist daher akut renovierungsbedürftig. Die rheinland-pfälzische Partnerregion Oppeln hat sich der Aktion angeschlossen und unterstützt den Umbau. „Die Sanierung des Kinderheims war ein wichtiges Thema während meines Besuchs der Woiwodschaft Oppeln vom 28. bis 30. April 2022. Schon dort haben wir zugesagt, unsere Partner in Oppeln zu unterstützen und den Ukrainern und Ukrainerinnen beim Umbau zu helfen“, berichtete Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. „Mein Dank gilt der CLASSEN Group, die über 1.500 m2 hochwertigen Laminats für den Umbau des Gebäudes gespendet hat.“
Um Hilfe zu organisieren, hatte Staatsekretärin Heike Raab Kontakt zu Dr. Hans-Jürgen Hannig, Gründer und Geschäftsführer der CLASSEN Group in Kaisersesch im Landkreis Cochem-Zell hergestellt. Die Firma hat sich sofort bereit erklärt 1.546 m² Laminat zu spenden. Auch die Partnerregion Burgund-Franche-Comté hat sich der Aktion angeschlossen und spendete weitere Baumaterialien. Insgesamt haben Oppeln drei vollbeladene LKWs mit Fliesen, Armaturen, Kleber, Mörtel, Lampen, Elektro- und Hydraulikzubehör sowie Besteck und Geschirr verlassen. Alle vier Wochen sollen weitere Transporte aus Oppeln folgen. Der Transport wird von der Woiwodschaft organisiert und finanziert. „In solchen Situationen der Not zeigen sich die Stärken der regionalen Partnerschaften. Sie gehören ganz selbstverständlich zu unseren Ländern und sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Partnerschaft“, sagte Staatssekretärin Heike Raab. „Gemeinsam werden wir uns weiter für ein friedliches und freies Europa einsetzen und uns gegenseitig dort unterstützen, wo Hilfe notwendig ist.“