Über die Stipendienstiftung Rheinland-Pfalz stellt das Land Mittel in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung, um Studierende an rheinland-pfälzischen Universitäten und Hochschulen in finanziellen Notlagen zu unterstützen, die sich durch den Krieg in der Ukraine ergeben. Dabei sollen vor allem Studierende mit ukrainischer Staatsbürgerschaft unterstützt werden, aber in Einzelfällen auch andere internationale Studierende, die unmittelbar von den Auswirkungen des Krieges betroffen sind. Angesprochen sind Studierende, die bereits an rheinland-Pfälzischen Universitäten und Hochschulen eingeschrieben sind, aber auch solche, die flüchten und ihr Studium hier fortsetzen möchten. Die finanzielle Unterstützung kann in Form von Kurzzeit-Stipendien und Einmalzahlungen gewährt werden. Sie kann ab sofort beantragt werden. Dabei können beispielsweise der Wegfall bisheriger anderweitiger Unterstützung oder zusätzlichen Kosten abgefangen sowie ungeplante Aufenthalte an unseren Hochschulen unterstützt werden. Die Mittel können unbürokratisch bei den jeweils zuständigen Hochschulen und Universitäten beantragt werden, an denen die Studierenden eingeschrieben sind oder die Einschreibung planen. Dazu sind knapp die Notsituation und die sich daraus ergebenden Unterstützungsbedarfe darzustellen. Außerdem sind für die Bewilligung die Immatrikulation, die Nationalität und der Aufenthaltsstatus nachzuweisen. „Es wird ein unkompliziertes und zügiges Bewilligungsverfahren sowie eine rasche Mittelbereitstellung geben“, so der Minister.
Psychosoziale Beratungsangebote
„Die rheinland-pfälzischen Hochschulen haben an ihren Standorten schnell reagiert. Kurzfristig geht es nun vor allem um die Vermittlung von Hilfe in besonderen Notlagen. Es haben bereits viele Gespräche mit den Studierenden aus der Ukraine stattgefunden, die in großer Sorge um ihre Familien und Freunde in der Ukraine sind. Gleiches gilt für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine, die hier zu Gast sind“, schildert Prof. Dr. Michael Jäckel, Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK), die von den Universitäten und Hochschulen des Landes getroffenen Maßnahmen. „Die Situation ist sehr belastend. Psychosoziale Beratungsangebote sind bereits auf den Weg gebracht worden. Falls erforderlich und realisierbar, werden auch kurzfristig Angebote für Studierende und/oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine vorbereitet. Das Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk, das in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde, hilft in der aktuellen Lage sehr. Und die Studierendenvertretungen sind in vielfacher Weise engagiert“, so der LHPK-Vorsitzende und Präsident der Universität Trier.
Derzeit lassen rheinland-pfälzische Hochschulen die institutionelle Zusammenarbeit mit staatlichen Einrichtungen aus Russland bis auf Weiteres ruhen. „Wissenschaft kennt keine Staatsgrenzen und lebt von der internationalen Kooperation. Der russische Präsident hat mit seinem Krieg in der Ukraine internationales Völkerrecht gebrochen. Er schert sich nicht um völkerbindende Elemente und Kooperationen. Wir müssen dem mit einer ganz klaren Haltung entgegenstehen“, betonte Wissenschaftsminister Hoch. Rheinland-pfälzische Hochschulen und Forschungseinrichtungen prüften daher aktuell bestehende Kooperationen in allen Bereichen.
Ansprechpartner und detaillierte Informationen zum Vorgehen beim Nothilfe-Fonds können den entsprechenden Webseiten der Hochschulen und Universitäten des Landes entnommen werden, die sich hier finden: https://www.stipendienstiftung-rlp.de/hochschulen/
Fragen zu dem Programm können an die Geschäftsstelle der Stipendienstiftung gerichtet werden: https://www.stipendienstiftung-rlp.de/geschaeftsstelle/